Zig Ziglar hat mal gesagt: „You don´t have to be great to start, but you have to start to be great.“ Also „Du musst nicht großartig sein, um anzufangen, aber du musst anfangen, um großartig zu sein.“
Wie kannst Du also Deine Kinder, Schüler oder Coachies dazu motivieren, anzufangen und die Welt der Ausreden hinter sich zu lassen? Wir alle wissen, dass der erste Schritt oft der schwerste ist, aber genau hier können wir ansetzen und eine positive Veränderung bewirken.
*Die Herausforderung der Ausreden erkennen:*
Kinder und Jugendliche (und wir Erwachsenen übrigens auch) sind Meister darin, kreative Ausreden zu finden, warum jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um mit einer Aufgabe zu beginnen, ein neues Hobby zu starten oder an einem Projekt zu arbeiten. „Ich bin nicht bereit“, „Ich habe nicht das richtige Equipment“, oder „Das kann ich sowieso nicht“ – klingen diese Ausreden bekannt?
Lass uns noch einen Schritt tiefer gehen und uns die Ausreden genauer anschauen, mit denen Kinder (und auch wir Erwachsene) uns selbst oft im Weg stehen. Und ich weiß, dass es manchmal eine echte Herausforderung sein kann, durch die Mauer der Ausreden zu brechen, die Dein Kind oder Schüler aufbaut, um nicht starten zu müssen.
1. "Ich habe keine Zeit."
Diese Ausrede kennen wir doch alle, nicht wahr? Es scheint, als wäre der Tag immer zu kurz für alles, was wir uns vornehmen. Aber wenn Dein Kind das nächste Mal sagt, es habe keine Zeit, um mit einer Aufgabe oder einem Projekt zu starten, versuche folgenden Ansatz: Setze Dich gemeinsam mit ihm hin und schaut Euch den Tagesablauf an. Wo lassen sich vielleicht 15 Minuten freischaufeln? Oft ist es nicht die fehlende Zeit, sondern wie wir sie nutzen. Vielleicht findet ihr zusammen Zeitfenster, die vorher für weniger wichtige Dinge verwendet wurden.
2. "Ich bin nicht gut genug."
Diese Ausrede ist besonders tückisch, weil sie am Selbstwert nagt. Zeige Deinem Kind Beispiele von berühmten Personen, die erst nach vielen Fehlversuchen erfolgreich wurden. J.K. Rowling wurde von zahlreichen Verlagen abgelehnt, bevor „Harry Potter“ ein weltweiter Erfolg wurde. Michael Jordan wurde aus seiner Highschool-Basketballmannschaft ausgeschlossen, bevor er einer der größten Basketballspieler aller Zeiten wurde. Die Botschaft hier? Erfolg ist oft ein langer Weg, der mit vielen kleinen Schritten gepflastert ist. Und jeder hat das Potenzial, großartig zu sein.
3. "Das bringt sowieso nichts."
Manchmal zweifeln Kinder (und Erwachsene) am Wert ihrer Anstrengungen, besonders wenn der Erfolg nicht sofort sichtbar ist. Hier kannst Du Deinem Kind helfen, indem Du den Fokus auf den Prozess und das Lernen legst, nicht nur auf das Endergebnis. Besprich mit ihm, dass jede Erfahrung wertvoll ist und dass es darum geht, unterwegs zu sein, Neues zu entdecken und zu wachsen. Selbst wenn ein Projekt nicht so endet, wie erwartet, sind die Erfahrungen und das Gelernte unbezahlbar.
Angenommen, Dein Kind möchte programmieren lernen, ist aber überwältigt von der Vorstellung, dass es zu schwer sein könnte. Ein möglicher Ansatz könnte sein, es zu ermutigen, einfach ein kleines Programmierprojekt zu starten – vielleicht ein einfaches Spiel oder eine einfache App. Zeige ihm Online-Kurse oder Apps, die spielerisch an das Thema heranführen. So kann es in kleinen, machbaren Schritten vorgehen, ohne sich von der Gesamtaufgabe überwältigt zu fühlen.
Liebe Eltern, Coaches und Lehrer, es ist unsere Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen darin zu bestärken, über den Tellerrand hinauszuschauen und die Ausreden, die sie von ihren Träumen abhalten, zu überwinden. Durch Unterstützung, Ermutigung und das Setzen von positiven Beispielen können wir ihnen helfen, jene Selbstzweifel beiseite zu schieben und einfach anzufangen. Denn wie wir wissen, ist der erste Schritt oft der wichtigste auf dem Weg zur Verwirklichung ihrer Ziele und Träume.
Ausreden beiseite schieben - So geht's:
1. Erkenne den wahren Grund hinter der Ausrede:
Häufig steckt hinter einer Ausrede die Angst vor dem Scheitern oder vor dem ersten Schritt. Sprich mit Deinem Kind über diese Ängste und versichere ihm, dass es okay ist, Angst zu haben, dass diese Ängste aber kein Hindernis für den Anfang darstellen müssen.
2. Vorbild sein:
Kinder lernen durch Beobachten. Wenn sie sehen, dass Du selbst mutig den ersten Schritt wagst, auch wenn Du nicht alle Antworten hast, werden sie ermutigt, es Dir gleichzutun. Teile Deine Erfahrungen und wie Du eigene Ausreden überwunden hast.
3. Kleine, erreichbare Ziele setzen:
Statt eines großen, einschüchternden Ziels, helfe Deinem Kind, kleine, erreichbare Ziele zu setzen. Das kann so simpel sein wie: „Heute nehme ich mein erstes Video mit dem Handy auf, egal wie es wird.“
4. Motivation durch Interesse:
Finde heraus, was Dein Kind wirklich begeistert, und knüpfe daran an. Wenn es Leidenschaft für das Thema hat, werden die Ausreden plötzlich weniger wichtig.
5. Festhalten und Feiern von Fortschritt:
Jede Anstrengung und jeder kleine Erfolg sollte festgehalten und gefeiert werden. Das zeigt Deinem Kind, dass der Prozess und der Mut, anzufangen, mehr zählen als sofortige Perfektion.
Inspiriere dein Kind, den ersten Schritt zu wagen, und die Welt der Ausreden hinter sich zu lassen.
Erinnere dein Kind (und bitte unbedingt auch Dich selbst) daran: Der Weg zur Großartigkeit beginnt mit dem Mut, einfach anzufangen.
Es ist unsere Aufgabe, nicht nur Zuhörer zu sein, sondern auch Wegweiser, die unseren Kindern helfen, diese Hürden zu überwinden. Durch Offenheit, Verständnis und das Teilen unserer eigenen Erfahrungen können wir eine Umgebung des Vertrauens und der Ermutigung schaffen.
Erinnerst Du Dich an den Moment, als Du selbst zögerlich warst, einen neuen Weg einzuschlagen, und wie befreiend es war, als Du es letztendlich doch gewagt hast?
Genau dieses Gefühl, diese Erkenntnis möchten wir unseren Kindern vermitteln.
Denk dran: Jeder Tag bietet eine neue Chance, ein neuer Anfang kann jede Sekunde sein. Die Botschaft, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben wollen, ist klar und kraftvoll: „Fange einfach an. Nicht morgen, nicht ‚irgendwann‘, sondern jetzt.“
Es geht nicht darum, sofort perfekt zu sein, sondern Mut zu zeigen, zu experimentieren und aus jeder Erfahrung zu lernen.
Danke, dass Du heute wieder dabei warst.
Deine Dania
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